MRT Fusionsbiopsie

Zielgerichtete Diagnostik des Prostatakrebses

Die Vorsorgeuntersuchung der Prostata wird mittels rektaler Untersuchung und PSA-Wert durchgeführt. Findet sich im Rahmen der Vorsorge der Verdacht auf einen Prostatakrebs wird meist zu einer Biopsie der Prostata geraten. Die Diagnostik erfolgt mittels transrektaler oder perinealer, ultraschallgestützter (TRUS) Biopsie.

Um nun die Treffsicherheit einer Biopsie der Prostata zu verbessern, hat sich die multiparametrische Magnetresonanztomographie (mp-MRT) in den letzten Jahren als ausgezeichnetes Verfahren in der Darstellung von Karzinomherden etabliert und Einzug in die aktuellen Leitlinien gefunden. Je nach zitierter Literatur findet sich eine Sensitivität und Spezifität von über 90% in der Detektion von Prostatakarzinomen.

Die MRT-navigierte, TRUS-gestützte Prostatabiopsie bedient sich der präzisen Darstellung von Prostatakarzinomherden im mp-MRT und erlaubt eine Darstellung dieser Herde in der transrektalen Ultraschalluntersuchung. Durch die Fusion der beiden Verfahren lassen sich im MRT-suspekte Befunde im Ultraschall präzise biopsieren und untersuchen. Die Detektionsraten dieser Fusionsbiopsien liegen bei auffälligem MRT Befunden laut aktueller Literatur deutlich über 80%. Die notwendige MRT Bildgebung wird vor der Biopsie durch spezialisierte Radiologen durchgeführt. Die Kosten für die MRT der Prostata wird in der Regel von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen.

Prostatabiopsie mithilfe der Kombination von zwei bildgebenden Verfahren

Hier ist die genau zielgerichtete Nadel bei einer Biopsie zu sehen.

Prostatakarzinom Gleason Score 7 in der hochaufgelösten, T2-gewichteten MRT